Nach meiner Knie-OP im Dezember 2017 wollte ich so schnell wie möglich wieder aufs Wasser. Und zunächst ging es auch gut. Auch der Arzt hatte das OK gegeben. In Palma und Hyères waren die Manöver zwar noch etwas unrund aber ich konnte schmerzfrei alle Rennen mitsegeln. Zur EM in La Rochelle war der Zauber dann aber vorbei. Das Knie beschwerte sich über die anhaltende Belastung, ich musste die Regatta abbrechen.

Beim Training in Hyères

Warum es dazu kam, wurde in der Physiotherapie klar. Durch den Kraftverlust konnte ich mein Knie in Drehbewegungen, wie sie zum Beispiel in der Wende erforderlich sind, nicht stabilisieren. Die Folge: Bei jeder dieser Bewegungen sprang des operierte Kreuzband in die Bresche und hielt mein Knie in Position. Auf Dauer eine zu hohe Belastung.

Während also draußen beste Segelbedingungen herrschten verbrachte ich nach einer kurzen Pause die nächsten sechs Wochen im Kraftraum. Zugunsten des Aufbautrainings ließ ich auch die Kieler Woche in Rücksprache mit meinem Trainer aus.

Zur WM darf ich glücklicherweise trotzdem fahren, denn auf Grund der besonderen Umstände habe ich eine Wild Card erhalten. Wer aus dem Deutschen Team sonst noch am Start ist, und warum der WM dieses Jahr eine ganz besondere Bedeutung zukommt, kann in einem interessanten Artikel auf der Seite des German Sailing Team nachgelesen werden.

Letzte Woche war ich zur Generalprobe bereits in Aarhus (Dänemark). Das Training verlief gut, die Manöver sind wieder rund. Nächste Woche geht es dann mit den Wettfahrten los. Alle Infos zum Event gibt es auf aarhus2018.com. Ergebnisse unter manage2sail.