Top Ten bei der WM! Ein geniales Ergebnis, das meine Erwartungen übertroffen hat (Ergebnisse). Und dabei schien zunächst allein die Teilnahme in weiter Ferne.

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Nach dem Europacup in Warnemünde, wo ich auf Grund eines Frühstarts in der Wertung als Zehnte hinter meinen Vorstellungen zurück blieb, ging es zur WM-Vorbereitung in die Niederlande ans IJsselmeer. Bereits eine Woche Training später zwickte es mich in meiner rechten Schulter. Der Arzt riet zu einer vierwöchigen Segelpause. Allein, diese Zeit hatte ich nicht. Schon in 2 Wochen würde die WM starten. Also wurde die weitere Vorbereitung zwecks Schonung abgesagt. Den Start bei der Regatta wollte ich aber trotzdem versuchen.

Und ich hatte Glück: An den ersten zwei Tagen zeigte sich das IJsselmeer von einer ungewohnten Leichtwindseite. Meine Ergebnisse 3, 22, 2, 19 waren durchmischt. Doch damit war ich nicht allein. Und so fand ich mich auf dem 10. Platz wieder. Die nächsten zwei Tage wurden eine Willensprobe. Bei Hängebedingungen bis zu 15 Knoten war Schotarbeit gefragt. Ich blieb dran an der Spitze, segelte drei Rennen in die Top Ten, und hielt meinen zehnten Platz. Adrenalin, Eis und Physio linderten die Schmerzen. Am fünften Tag war der Wind dann auch deutlich abgeflaut. Erst am späten Nachmittag schafften wir zwei Wettfahrten, die bei mir zwar nicht optimal liefen. Bei meinen direkten Gegnern aber auch nicht und so machte ich am Ende des Tages sogar eine Position auf dem Tableau gut. Am letzten Tag schließlich konnte mangels Wind gar nicht mehr gesegelt werden. Und somit stand er dann fest: Mein 9. Platz auf dieser WM, die beste Platzierung meiner Karriere.

Nur ein Wermutstropfen bleibt: Um meine Verletzung auszukurieren, beende ich zu diesem Zeitpunkt frühzeitig meine Saison und gehe bei der EM Ende September in Barcelona nicht an den Start. Auch der Weltcup in Japan Mitte Oktober ist in diesem Zusammenhang abgesagt. Nächste Saison starte ich dann in aller Frische wieder durch!